Das feuchtwarme Wetter der letzten Jahre führte zu deutlich mehr Infektionen mit Magen-Darm- und Lungenwürmern. Besonders bei jungen Tieren, die den ersten Sommer auf der Weide verbringen, ist Parasitenbefall hochgefährlich: Er verursacht möglicherweise bleibende Entwicklungsstörungen. Achten Sie auf umfassende Weidehygiene und eine strategische Parasitenbekämpfung, um die oft erheblichen wirtschaftlichen Schäden einzugrenzen.
Von welchen Arten von Parasiten sind meine Weiderinder bedroht?
Es gibt zwei Hauptgruppen: Ektoparasiten, die sich auf der Oberfläche des Wirts ernähren, wie Stechfliegen oder Zecken. Ihr Biss oder Stich kann Erreger übertragen und Krankheiten auslösen. Darunter schwerwiegende Infekte wie das Blauzungenvirus oder das Schmallenberg-Virus. Auch Borrelien werden durch Ektoparasiten übertragen.
Endoparasiten sind die andere Gruppe. Sie ernähren sich im Wirtskörper. Ihre wichtigsten Vertreter sind:
Die wichtigsten Parasiten außerhalb des Wirtskörpers:
Wie kann ich Parasiten bekämpfen?
Lassen Sie regelmäßig Kotproben, Blutproben und Tankmilchproben untersuchen. Durch gute Diagnostik entdecken Sie den Befall frühzeitig und können Gegenmaßnahmen einleiten. Wichtig: Lassen Sie immer mehrere Tiere des Bestandes untersuchen.
Wann ist der beste Zeitpunkt für eine Untersuchung auf Parasitenbefall?
Parasit | Zeitraum | Probe |
Würmer des Magen-Darm-Traktes | April bis Dezember | Kotproben |
Lungenwürmer | Juni bis Oktober | Blut- oder Kotproben |
Leberegel | ganzjährig | Milchproben |
Oktober bis Dezember | Kotproben |
Wie kann ich die Parasitenbekämpfung strategisch und mit Langzeit-Perspektive planen?
1. Zum einen durch vorbeugendes Weidemanagement:
2. Zum anderen durch den Einsatz von Präparaten gegen Parasiten: